Wanderung auf dem Jakobsweg
Ein Tagebuch von Karl-Heinz Rittel
2. Etappe
Angeregt durch das Büchlein „Ein Jakobsweg von Koblenz-Stolzenfels nach Trier“ (Beim Informationsgeschäft Funkenvoll in Alken erhältlich) nahm ich die zweite Etappe in Angriff!
Um 9:00 Uhr verließ ich die Wohnung in Alken und machte mich per pedes auf die Wanderung. Ausgerüstet mit einem Wasservorrat und witterungsbedingte Attribute ging es über die Löfer Brücke zum Bahnhof Löf (9:39 Uhr) und weiter über den Wanderweg nach Hatzenport. Im Ortsteil „Dattel“ (10:20 Uhr) zeigt der M-Weg und der Schoppenstecherweg in Richtung Küppchen/Lasserg (11:00 Uhr).
Eine erste Rast ist hier empfehlenswert. Einmal wegen der herrliche Aussicht in das Moseltal, zum anderen sind bei schönem Wetter die Drachenflieger zu Gange. Die Höhe ist erklommen, es geht weiter in Richtung Burg Eltz, vorbei am Neuhof ist die Strecke leicht bis stark abfallend zur Burg Eltz.
Nicht erschrecken vor dem Trubel der in uns an der Burg Eltz herrscht (12:30 Uhr) Nach der Burg Eltz folgt ein starker Anstieg in Richtung Rotherhof. Die Ausschilderung > Karden< ist leicht zusehen, die Wegbeschilderung ist gut.
Gegen 14:00 Uhr sollten Sie auf die oberhalb der Ortslagen Karden und Treis auf einem schönen Aussichtspunkt angelangt sein. Für den steilen Abstieg (ähnlich unserem Fußfälle-Steig) sollten Sie sich Zeit nehmen. Sicherheit geht vor.
Ein Besuch der Basilika in Karden ist ein muss. Eine Ortsbesichtigung zeigt schöne Fachwerkhäuser und viel Historisches.
Um 15:36 Uhr fährt die DB-Regio für 2,90 Euro wieder zurück bis zum Bahnhof Löf.
Müde, aber sehr zufrieden mit meiner Leistung, freue ich mich bereits auf die Fortsetzung.
3. Etappe
Für die nächsten 26 km Wanderstrecke, der dritten Etappe des Wanderweges von Koblenz- Stolzenfels nach Trier wurde der Wasservorrat und Verbiss für unterwegs erhöht.
Um 8:00 Uhr geht es los.
Ab 8:40 Uhr mit dem Zug (2,90 Euro) nach Treis-Karden.
Der Einstieg zur dritten Etappe (Ausgang von Treis), siehe auch hier die ausführliche Beschreibung im Reiseführer, beginnt um 9:45 Uhr. Ein 2 km langer Anstieg auf die Beurenkenn-Höhe verlangt schon den ganzen Einsatz. Nach weiteren 4 km über schönen Waldweg, vorbei am Beurenhof zeigt der Wegweiser nach Kloster Engelport.
Ankunft im Kloster 11:30 Uhr, das Kloster wird im Reiseführer sehr gut beschrieben. Nach einer kleinen Auszeit ging es um 12:15 Uhr in Richtung Beilstein. Zunächst auch hier wieder ein 2 km-Anstieg (Holzabfuhrweg) U8 gut beschildert bis Beilstein (13:15 Uhr)
Um mir einen weiteren Anstieg zu ersparen, bin ich mit dem Schulbus (Richtung Blankenrath) bis Genderich mitgefahren, von hier aus den Moselhöhenweg angegangen und am Abzweig Richtung Bullay wieder verlassen.
Es folgte ein 6 km langer Abstieg über geschotterte, gut zu laufende Wege, bis nach Bullay. Ich war froh nach zweistündigem Waldweg gehen, wieder in der Zivilisation zu sein.
Ankunft in Bullay um 16:00 Uhr, mein Zug nach Hause fuhr um 16:10 Uhr in Richtung Löf ab. (6,20 Euro)
Diese 26 km haben weh getan. Dennoch die nächste Etappe kommt bestimmt.
4. Etappe
Nach 14 Tagen Ruhepause, drängt es mich wieder den Jakobsweg zu gehen. Die 4. Teilstrecke von Bullay nach Traben-Trarbach soll erwandert werden.
Start wie üblich in Alken, mit dem DB Regio bis nach Bullay dann in Richtung Zell. Den vorgegebene Weg habe ich nicht über die Marienburg genommen (schon mehrmals besucht) sondern das Dorf Merl in Richtung Zell besucht. Der Rad-Wanderweg entlang der Mosel bis Zell ist sehr gut zu begehen. Nach der Verweilzeit in der Pfarrkirche St. Peter und Paul ging es auf den M-Weg in Richtung Enkirch.
Die im Pilgerwanderführer Band 2 beschriebene Route wurde von mir ignoriert und auch prompt mit einem steilen Wingert/Wald- Steilpfad bestraft. (Moselhöhenweg - M)
Lohn der Mühe war der Aussichtspunkt „Schöne Aussicht“, den mal bequemer erreicht haben könnte. Fazit, auch wenn man sich auskennt, sollte man sich an den Routenplaner halten.
Lag es an der Hitze des Tages oder war es Unaufmerksamkeit, wieder folgte ich einem Weg - Feldweg - der gut begehbar war, aber falsch. Merke: Wanderwege sind selten gut ausgebaute Wirtschaftswege. Nach 5 km Wald- und Wiesenweg kam Enkirch in Sicht, es folgte ein schöner Abstieg mit Sicht ins Moseltal.
Die Hitze des Tages ließ mich die Wanderung hier enden.
5. Etappe des Jakobsweges von Koblenz- Stolzenfels nach Trier!
Am Freitag war es wieder soweit! Die 5. Etappe des Jakobsweges (von mir abgewandelt) von Enkirch nach Bernkastel über Traben-Trarbach.
Abfahrt mit der DB in Löf (8:56) nach Könenich, Umsteigen in Bullay in Richtung Traben-Trarbach, Ankunft 10:30 Uhr. Nach ca. 200 m bis zur Personenfähre übersetzten nach Enkirch (1,00 Euro) Der gut beschilderte Wanderweg in Richtung Starkenburg ist sehr gut zu finden. Ich bin die „Leichte Route gegangen, die sich allmählich auf die Höhe und schließlich nach Starkenburg führt. Herrliche Ausblicke ins Moseltal.
Am Aussichtspavillon hat man die Möglichkeit, direkt nach Traben-Trarbach abzusteigen oder über die Grevenburg nach Traben-Trarbach zu wandern. Der beschriebene Wanderweg nach Bernkastel (T8) ist gut zu finden. Es geht nun je nach Temperament schnell oder langsam stetig in die Höhe bis zum Wanderparkplatz Graacher Schanzen. Der folgende Abstieg nach Bernkastel war für mich genauso schlimm wie der Aufstieg non Traben-Trarbach.
Abfahrt mit dem DB-Bus nach Wegerrohr (DB-Bahnhof Wittlich) und um 19:00 endete ein wunderbarer Wandertag zu Hause.
6. Etappe des Jakobsweges von Koblenz- Stolzenfels nach Trier!
Meine letzte Etappe endete bereits in Bernkastel. (Planmäßig im Osann-Monzel)
Den Rest der Etappe als Tagespilger habe ich heute erwandert. Zunächst wieder bis Wittlich Hbf per Regio. Umstieg auf den Bahnbus nach Bernkastel. Mein erstes Wanderziel war die Wallfahrtskirche (Paulskirche) im weit auslagendem Weinbaugebiet Lieser! Zurück in Lieser, eine Ortsführung nach den Vorgaben im Wanderführer „Jakobsweg von Schäfer & Welter“. Ein Tipp: auch wenn man den Jakobsweg nicht laufen kann, die Moselregion aber einigermaßen kennt, ist die Beschreibung im Wanderführer ein Erlebnis. Es folgte ein Aufstieg zum Aussichtspunkt „Maringer Schweiz“ weiter über den Moselhöhenweg nach Monzel. Damit war diese 5. Etappe erwandert.
Die Beine waren noch nicht müde, deshalb begann mein Rückweg in Richtung Wittlich Hbf per Pedes. Eine Wanderung die nicht empfehlenswert ist. Ab Monzel über Osann in Richtung Platten gehr es nur die Strasse entlang. In Platten, in Richtung Wittlich ein wunderbarer Rad weg, aber nicht geeignet für Wanderer. Nach zwei Stunden auf Asphaltstraße und Wegen kam ich mit schmerzenden Fußgelenken am Bahnhof an.
Nach einer kuren Wartezeit (im Stundentakt fährt immer ein Zug in Richtung Koblenz) war ich im 19:00 Uhr wieder zu Hause.
Fazit der Wanderung:! Für Tagespilger gilt, je länger die Anreise zum Einstiegspunkt und zum Ausgangspunkt wird, umso unattraktiver wird das Wandern. Besser ist es mit Übernachtungen die Stecke überwinden.
7. Etappe - Jakobsweg von Osann-Monzel nach Klüsserath
Es geht wieder los! Der Jakobsweg zwischen Koblenz und Trier ist wie eine Sucht! Einmal begonnen fragt man sich immer wieder, was kommt hinter der nächsten Wegbiegung oder Hügel Also wieder mit der DB bis Wittlich. Guter Anschluss zum DB-Bus Nr. 301 nach Osann, Ortsmitte dann 1 km bis zum Winzerort Monzel als Startpunkt nach Klüsserath über den Wallfahrtsort Klausen.
Die Wanderstrecke folgt zu 90% dem Moselhöhenweg, somit auch gut beschildert.
Der Einstieg ist wie immer wenn man von Tal zur Höhe will, mit einer Steigung verbunden, die zunächst heftig dann aber nach dem passieren der Schutzhütte Monzel, moderat bis zur Minheimer-Kapelle ansteigt.
Spätestens hier sollte man sich über das Weiterwandern im klares sein, „Über den Wallfahrtsort Klausen ja oder nein Bei „Nein“ geht es an der Minheimer Schutzhütte vorbei in Richtung Klüsserath. Bei „Ja“ geht der Wanderweg nach rechts, talwärts. Nach einer Wegbiegung kann man die Wallfahrtskirche vor sich im Tal sehen, aber sehen und hinwandern sind zweierlei paar Schuhe. Es dauert eine Weile. Ich hatte das Glück, um Punkt 12:00 Uhr Mittag an der Kirche zu sein, sodass ich mit dem Glockenschlag der Turmuhr und dem anschließendem Mittagläuten begrüßt wurde.
Je nachdem wie man mit dem „Lieben Gott“ klar kommt, verweilt man in der Wallfahrtskirche. Hier kommt der „Wanderführer“ wieder sehr gut zu Geltung.
Weiter geht es in Richtung Piesport, zunächst an der L50 (Gehweg) entlang. Ausgangs des Ortes Klausen ein Wirtschaftsweg der zur Höhe zum Klausenkreuz führt, dann weiter zum Piesporter Heiligenhäuschen. Hier treffen wir wieder auf den Moselhöhenweg der dann über die Moselhöhen bis zum Abstieg nach Klüsserath führt. Eine landwirtschaftliche schöne Wanderung.
Wie lange eine Strecke von fünf Kilometer sein kann, können meine Füße sagen. Es war der Rückweg von Klüsserath bis zum Bahnhof Hetzerath.
8. Etappe
Angeregt durch das Büchlein „Ein Jakobsweg von Koblenz-Stolzenfels nach Trier“ (Beim Informationsgeschäft Funkenvoll in Alken erhältlich) nahm ich die zweite Etappe in Angriff!
Um 9:00 Uhr verließ ich die Wohnung in Alken und machte mich per pedes auf die Wanderung. Ausgerüstet mit einem Wasservorrat und witterungsbedingte Attribute ging es über die Löfer Brücke zum Bahnhof Löf (9:39 Uhr) und weiter über den Wanderweg nach Hatzenport. Im Ortsteil „Dattel“ (10:20 Uhr) zeigt der M-Weg und der Schoppenstecherweg in Richtung Küppchen/Lasserg (11:00 Uhr) Eine erste Rast ist hier empfehlenswert. Einmal wegen der herrliche Aussicht in das Moseltal, zum anderen sind bei schönem Wetter die Drachenflieger zu Gange. Die Höhe ist erklommen, es geht weiter in Richtung Burg Eltz, vorbei am Neuhof ist die Strecke leicht bis stark abfallend zur Burg Eltz. Nicht erschrecken vor dem Trubel der in uns an der Burg Eltz herrscht (12:30 Uhr) Nach der Burg Eltz folgt ein starker Anstieg in Richtung Rotherhof. Die Ausschilderung > Karden< ist leicht zusehen, die Wegebeschilderung ist gut. Gegen 14:00 Uhr sollten Sie auf die oberhalb der Ortslagen Karden und Treis auf einem schönen Aussichtspunkt angelangt sein. Für den steilen Abstieg (ähnlich unserem Fußfälle-Steig) sollten Sie sich Zeit nehmen. Sicherheit geht vor. Ein Besuch der Basilika in Karden ist ein muss. Eine Ortsbesichtigung zeigt schöne Fachwerkhäuser und viel Historisches.
Um 15:36 Uhr fährt die DB- Regio für 2,90 Euro wieder zurück bis zum Bahnhof Löf.
Müde, aber sehr zufrieden mit meiner Leistung, freue ich mich bereits auf die Fortsetzung.
Um ehrlich zu sein, so ganz hat mich die 1. Wanderung nicht befriedigt. Es fehlte zu dieser Zeit noch die Beschilderung „Jakobsweg“. Die November-Wanderung war bis zur Burg Eltz (die leider geschlossen war) und der sich anschließende Aufstieg zum Rotherhof gut ausgeschildert. Bei der Wanderung im Mai bin ich dann von hier aus, den Moselhöhenweg gewandert, ein Fehler, der mir den herrlichen Kreuzweg aus dem 18. Jahrhundert vorenthalten hat. Also am Rotherhof, geradeaus, und auf die Jakobsmuschel achten, bis zur Strasse. Dann ca. 200 m Straße um dann nach links abbiegen. Dem Feldweg folgen bis zur T-Kreuzung, dann nach links, nach einer Weile vereinigt sich der Jakobsweg mit dem Buchbaumweg und diesem folgen bis zur Schutzhütte.
Hier bitte Acht geben! Auf der herrlichen grünen Bank mit Blick auf die Mosel können sie verweilen, es ist aber nicht ratsam den Weg nach links zur Castorhöhle zu wandern. Fast alpine Wegeführung und ausgetreten. Nach Erreichen der Castor-Höhle gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder den Weg zurück oder den Abstieg zur B49 und dann nach Karden.
Fernwanderern (mit Rucksack/Gepäck) ist der Weg abzuraten. Nach Karden geht es auf dem Weg weiter auf dem wir zu diesen Aussichtspunkt waren. Am Klickerterhof vorbei zum Abstieg nach Karden. Auf halber Wegstrecke treffen wir auf den Buchsbaumweg und gemeinsam geht es zum St. Castor-Dom in Karden.
Wanderzeit: 5 Std. / 2 Anstiege / sehr schöne Strecke, nicht nur bei schönem Wetter.
Weitere Infos und Pilger-Links zu den Jakobswegen
Mosel-Camino
Mosel-Camino ein Pilgerweg Jakobsweg von Koblenz-Stolzenfels nach Trier, Routenführung, Übernachtungsmöglichkeiten nach Santiago de compostela Pilgerort und Grab des Heiligen Jakobus
SMB Mayen
Die St. Matthias-Bruderschaft Mayen seit 1640
St. Jakobusbruderschaft Trier e. V.
Homepage der St. Jakobusbruderschaft Trier e. V.
Jakobswege in Deutschland
Unterwegs auf Jakobswegen in Deutschland - Informationen und Berichte in Wort und Bild
Manolo Link
Manolo Link, Schriftsteller, Pilger, Buchtitel: „Ein neues Leben auf Bali“, "Ein neues Leben auf dem Jakobsweg", Wiesenburg Verlag, Pilger auf dem Jakobsweg. Herzlich willkommen!